Schwitzhütte mit Od*Chi 26.10.2019

 

Lady Gaia (Mutter Erde oder auch Pachamama genannt) war uns wohl gesonnen und schmückte sich mit ihrem wunderschönen Herbstkleid für uns.
Es ist Samstag Mittag und wir vom Orga Team treffen ein um den Platz für unser Schwitzhüttenritual vorzubereiten. 16 Teilnehmerinnen/Teilnehmer werden am Abend kommen und uns durchs Reinigungsritual begleiten. Bis dahin gibt es noch viele Handgriffe zu tun.

Unter den wachen Augen der eigentlichen Bewohner dieses wunderschönen Fleckchens Erde, nämlich den Weiderindern unseres Landwirtes Gerhard, machen wir uns ans Werk. Bernhard & ich haben bereits die Granitsteine besorgt, die Jo (unser Feuermann) später glühend heiß in die Grube unserer Schwitzhütte legen wird. Gerhard hatte schon die Wiese gemäht und den Strom des Weidezaunes entsprechend verlegt.

Wird das Gestell halten?

Bernhard und Od*Chi restaurieren das Gestell aus Weidenruten welches unsere Schwitzhütte werden wird. Ich selbst schmücke mit Blumen den Erdaushub der Feuergrube, welcher eine ganz besondere Bedeutung haben wird.
Hand in Hand gehen unsere Arbeiten voran, immer wieder halten wir inne um diesen wunderschönen Platz Erde mit seinem Fischweiher und seiner erfrischenden Quelle zu genießen.

Energielinie zwischen Feuerstelle und Schwitzhütte

Pünktlich um 19 Uhr sitzen wir alle um die Feuerstelle welche Jo in Perfektion aufgebaut hat. Od*Chi entzündet das Feuer und unser Ritual beginnt. Wir lauschen dem Knistern des Feuers, den Liedern / Tönen von Od*Chi und unseren eigenen Stimmen beim gemeinsamen Singen. Blicke schweifen in die sternklare Nacht und ein Gefühl der Zeitlosigkeit entsteht in uns allen.

Dann ertönt das Lied „Vogelgezwitscher“ durch Od*Chi welches uns nun in die Schwitzhütte einlädt. Wir sitzen im Dunkeln, genießen die Aufgüsse von Alpenkräutern und spüren den nassen Dampf auf der Haut. In 4 Runden führt uns Od*Chi durch das Ritual, welches aus den Themen: Danken für…; bitten/wünschen… ; abgeben ….. und bereit sein für…. besteht. Dazwischen besteht die Möglichkeit sich im Weiher oder dem Quellwasser zu erfrischen, was dankbar angenommen wird. Die 5. Runde besteht darin, gemeinsam um das Lagerfeuer zu sitzen und die mitgebrachten Speisen zu genießen.

Von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern kommt die Rückmeldung, „dass sie sich nun sehr befreit und frei fühlen und ein wunderbares Gefühl der Zufriedenheit in sich tragen“. Ja ich denke, wir haben alles richtig gemacht. Mit diesem Gefühl kuschle ich mich in meinen Schlafsack am Schwitzhüttenplatz.

Es ist Sonntagmorgen und eine vertraute Stille liegt noch über dem Platz. Zusammen mit uns vom Orga-Team haben noch einige Teilnehmer / Teilnehmerinnen am Platz übernachtet. Sie fahren in Stille nach Hause, teilweise genießen sie auch mit uns den dampfenden Kaffee und das leckere Frühstück. Dann packen unsere 4 Paar Hände an und verwandeln in ca 3 Stunden den Platz wieder in einen Weideplatz. Selbstverständlich unter den kritischen Augen der „Solär“ Rinder (der französischen Rinderrasse auf der Weide) die unser Tun und Handeln sehr interessiert beobachten.
Glücklich und zufrieden fahren wir nach Hause und freuen uns schon auf die Termine in 2020. Andrea Hollweck