Chakren

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Bedeutung der Chakren


Wenn wir von Chakren oder Chakras reden, dann haben die allermeisten von uns, die sich in der modernen Yogawelt bewegen, ein sehr klares Bild vor Augen. Nämlich das von den sieben Hauptchakren entlang der Wirbelsäule, mit dem Muladhara Chakra am unteren Ende und dem Sahasrara Chakra am oberen, genauer am Scheitel und dem vielleicht beliebtesten, dem Anahata-Chakra, also dem Herz-Chakra genau in der Mitte. Ihnen sind psychologische Lebensthemen zugeordnet, außerdem Elemente, Sinne, Mantren, Symbole, Farben, Götter, Tiere, Blütenblätter, Steine, Asanas und inzwischen vermutlich auch ätherische Öle. Auch die drei Haupt-Nadis, Pingala, Ida und Sushumna genannt, kommen meistens mit ins Spiel, genauso wie die Kundalini, die in der Sushumna, dem Zentral-Kanal, aufsteigen soll, was nur geht, wenn die Chakren geöffnet sind oder sie die Chakren öffnet.

Manchmal hat man das Gefühl, dass man das alles gar nicht so genau weiß. Trotzdem gibt es inzwischen unzählige Bücher zum Thema und unzählige Workshops, in denen die Chakren getunt, geschüttelt, gereinigt, geöffnet und in Schwingung gebracht werden, sich so ganz nebenbei alle psychisch-mental-emotionalen Knackpunkte dank der Kundalini-Kraft und der nun wieder frei fließenden Lebensenergie mal eben auflösen können, damit die Yogawelt wieder shiny, happy, holy und shantastisch ist.

Leider ist nicht alles so seriös und durchdacht was angeboten wird. Oft ist zumindest die Absicht gut. Häufig wird das Chakra-System und seine Wirkungen aber in einer reichlich simplifizierten, fast groben Art und Weise dargestellt – so wie auch der moderne, westliche Yoga sehr oft auf die reine Asana-Praxis reduziert ist, die funky Namen hat und gerne mit einer Spiritualität light verkauft wird, die sehr häufig aber an der bewusstseinsverändernden Absicht des Originals vorbei geht. Was gar nicht verwerflich ist. Und auch niemanden zum Vorwurf gemacht werden soll. Schließlich fehlt unserer westlichen, aufgeklärten, säkularisierten und monotheistischen Kultur spätestens seit der Inquisition die vielleicht notwendige spirituelle und aber/oder volksgläubige Voraussetzung, um mal eben so einfach tiefer in diese komplexe Gedanken-, Ideen- und Energiewelt Asiens und speziell Indiens einzutauchen. Damit sind wir zudem nicht von Geburt an vertraut, also sozialisiert, worden, um sie auch in all ihrer großen Dimension zu begreifen.

Doch fängt man einmal an, sich mit diesen, zum Teil immer noch geheimen Lehren, in denen die Chakren von Bedeutung sind, zu beschäftigen, dann hat man das Gefühl, in einen Raum zu treten, in dem Magier, Hexen, Alchemisten, höhere Kräfte und niedere Wesen äußerst kraftvolle, machtvolle Rezepte anrühren, deren Wirkung ganze ohne Hilfe von Drogen raumsprengend, bewusstseinserweiternd und lebensverändernd sein können. Gegen diese gleichzeitig zutiefst subtilen Prozesse wirken die Kreationen, die die westlichen Chakra-Köche mit ihren Zutaten anrühren, meist wie ein leckeres, leicht bekömmliches, gesundheitsförderndes, Clean Eating-Gericht, von dem man weiß, für was es gut ist, welche fairen Inhaltsstoffe es hat und dass es sehr oft unmittelbar zu einem Wohlfühlgefühl führen kann. Das Glück einer freien Welt ist, sich selbst entscheiden zu können, welche Küche man betreten möchte.

Ich möchte hier eine möglichst ausführliche Übersicht über das große Thema Chakra geben, in dem ich Hintergründe, Ursprünge, Traditionen und Deutungsweisen der klassischen Chakra-Lehre erkläre und die Entwicklung zur moderneren Chakra-Lehre herleite – ohne auch nur im Ansatz einen Anspruch auf Vollständigkeit oder letzte Wahrheit zu haben.

 

Hintergründe: Alte und neue Chakren

a) die neuzeitliche Sicht auf Chakren

Die Chakren als spirituelles Konzept, so wie wir es heute oft fast dogmatisch als Wahrheit übergestülpt bekommen, ist bei uns im Westen erst 100 Jahre alt. Eingeführt oder bekannt gemacht wurde es 1918 von Sir John Woodroffe mit seinem Buch „Die Schlangenkraft“, das sich mit Kundalini und den Chakren beschäftigte. Der britische Jurist Woodroffe, der unter dem Pseudonym Arthur Avalon publizierte, hatte sich sein Wissen während seiner Jahre in Indien angeeignet, in denen er unter anderem als Richter und Professor für Recht in Kalkutta arbeitete. Die Veröffentlichung seines Buches fiel in eine Zeit, in der im Westen das Interesse an Okkultem, Esoterischen, Spirituellen, auch an Yoga und indischer Philosophie, ähnlich wie jetzt, eine Hochphase hatte. Tatsächlich ist Woodroffes Schlangenbuch kein originäres, sondern eine Übersetzung und gleichzeitig ein Kommentar eines Sanskrit-Textes namens „Sat Cakra Nirupana“ (eine Abhandlung der sechs Chakren), die vermutlich um das Jahr 1550 n.Chr. entstanden sind. Die „Sat Cakra“- (im original Cakra, nicht Chakra) Abhandlung gilt ihrerseits als Synkretismus, also als die Verschmelzung mehrerer Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild. Woodroffes Übersetzung der Sanskrit-Texte haftet der Ruf an, teils fehlerhaft und von ihm im Original in einigen Punkten falsch verstanden zu sein.

 

Die psychologische Bedeutung der Chakren
 

Ihre westliche psychologische Bedeutung erhielten die Chakren der modernen Lehre hauptsächlich durch den Psychoanalytiker C.G. Jung, der sich mit den Chakren und ihrer Bedeutung auseinandersetzte und versuchte, einen Zugang für den westlich denkenden Geist zu finden, damit ihre Wirkung für uns erfahrbar wird. Für Jung waren die Chakren ein präzise durchgearbeitetes System psychischer Schichten. Er warnte davor, ihre ursprüngliche Bedeutung zu übernehmen, ohne eine tiefere Ahnung und Verständnis für sie und ihre kulturellen und religiösen Hintergründe zu haben, weil eine unverstandene Übernahme für die persönliche Entwicklung sogar schädlich sein könne.
 

Denn was wissen wir schon wirklich von den indischen Gottheiten, den Kräften, die ihnen über Jahrtausende durch den Glauben ihrer Anhänger gewachsen sind? Was sagt unserem westlichen Mainstream-Yoga-Geist (und das ist in keinster Weise negativ gemeint) schon das Wort Yogini anders, als dass es die Bezeichnung für eine Frau ist, die Yoga übt? Wohingegen es sich bei einer yogini im tantrischen Sinn um eine Frau handelt, die gottähnliche Kräfte hat, manchmal auch eine Hexe ist, auf alle Fälle über magische Kräfte verfügt. Alleine dieses Beispiel zeigt meines Erachtens, welche Schwierigkeiten im Verständnis der klassischen Chakra-Lehre entstehen können und dass es darum vielleicht ganz gut ist, wenn die westliche Yoga- und Heilerwelt für sich ein System entwickelt hat, das für uns begreif- und erfahrbar ist und das Wirkung zeigt.

b) die ursprüngliche Sicht auf die Chakren

Während die Entwicklung des westlichen Chakra-Systems also eng mit westlichen okkulten Strömungen, der New Age-Bewegung, Reiki und Jungs psychoanalytischem Ansatz und Verständnis verbunden ist, taucht das Sanskrit-Wort cakra ursprünglich im Zusammenhang mit indischen und asiatischen Formen des Yoga, ganz besonders dem tantrischen Yoga auf. Allerdings gibt es die Idee von Chakren auch schon bei Patanjali im dritten Kapitel des Yoga Sutra. Wie bei den Chakren auch, muss man zum besseren Verständnis des Begriffs „Tantrismus“ unterscheiden zwischen alt und neu, zwischen dem klassischen Tantrismus und dem sogenannten Neotantrismus.


Was ist Neotantra?

Der sogenannte Neotantrismus ist erst ungefähr 120 Jahre alt. 99 Prozent der Praktiken im Neotantra haben einen westlichen Ursprung, statt auf klassische Tantraschriften- und texte zurückzugehen. Neotantra ist vom New Age Denken beeinflusst und setzt Sexualität und sexuelle Praktiken in einen spirituellen Kontext, weshalb viele Menschen bei den Worten „Tantrische Praktiken“ gerne mal fragen: „Muss ich mich dabei ausziehen?“ Bei den neotantrischen Praktiken durchaus, bei den klassischen tantrischen Übungen meistens nicht.

Der klassische Tantrismus

Der klassische Tantrismus ist eine spirituelle Tradition und interreligiöse Bewegung im asiatischen Raum, die zwischen 600 und 1300 unserer Zeit seine Blütezeit hatte, aber bis heute wirkt. Die Sprache des Tantra sind weniger klare Definitionen, sondern Bilder, Symbole und Metaphern. Die Verehrung weiblicher Gottheiten spielt eine große Rolle. Sakti (gesprochen Schakti) ist in diesem Denken das kosmische Grundprinzip, die Muttergottheit, die Kraft, die das ganze Universum erschaffen hat, es erhalten und auch wieder zerstören kann. Die Göttin Kali, die im Tantra die Shakti verkörpert, gleichzeitig im Wesen aber eins mit Shiva ist, hat deshalb große Bedeutung im Tantrismus.

Sex als solches kommt in den klassischen Texten tatsächlich quasi nicht vor. Es werden auch keine Techniken beschrieben, die den Orgasmus verzögern oder die Lust steigern sollten. Sexuelle Energien dienten, richtig eingesetzt dazu, die Kundalini zu erwecken, die von Tantrikern übrigens auch mit Kali gleichgesetzt wurde. In Vers 29 des Tantraloka, in dem es um ein meditatives Vereinigungsritual geht, das Kula-Yoga oder Kula Ritual, sollte dem Praktizierende der Partner oder die Partnerin explizit nicht gefallen, damit gar nicht erst Begierde oder Lust aufkommen kann. Ziel war es, im Partner das Göttliche zu erkennen und über die meditative Vereinigung die Befreiung, das Ziel allen Übens, zu erlangen.

Der klassische Tantrismus hat die Ideen und die Lehren der Chakren, beziehungsweise der Energiezentren, die sie repräsentieren, hauptsächlich hervorgebracht. Erste Erwähnungen der Chakren finden sich in Schriften aus den Jahren 800/850 unserer Zeit, allerdings nicht nur in tantrischen, sondern auch in Schriften des Advaita Vedanta und in Patanjalis Yoga Sutra, das bereits zwischen 200 vor und 200 nach Christus entstand. Ihren Höhepunkt hatte die Chakra-Lehre um das Jahr 1000 n.Chr.. Danach hat sich die Idee der Chakren in andere Religionen, Länder und Kulturen ausgebreitet.
 

Was sind Chakren?
 

  1. ein Sanskritwort, das Kreis, Scheibe, Rad, Versammlung bedeutet.
  2. ein Sanskritwort, das eine Erfahrung beschreibt, die von Meditierenden gemacht wurde. Diese Erfahrung war die Wahrnehmung eines Energiekörpers als fließende, sich bewegende Realität.
  3. damit steht das Sanskrit-Wort für eine real wahrgenommenen Existenz eines nicht sichtbaren Phänomens, nämlich eines Teil unseres Energiekörpers. (Weitere Komponenten sind neben den Chakren auch die Nadis genannten Energiebahnen. Die drei bekanntesten Nadis sind die sogenannte Pingala, Ida und Sushumna. Letztere ist der Hauptkanal, der vor der Wirbelsäule und vom Scheitel bis zum Beckenboden verläuft.
  4. Chakra steht auch als das symbolische Wort für eine Idee, die wir mit Energie, einer Scheibe, Blüten, Farben, Göttern, Mantren, Symbolen, Zahlen, Bedeutungen, Krafttieren und Wirkungen belegen, die letztlich unser Bewusstsein kreiert hat. Leider ist die Vorstellung dabei oft so fix, dass wir uns darüber den Spielraum für eigene Erfahrungen nehmen.
  5. Das Wort Chakra ist jedenfalls komplex, subtil und besonders im Westen oft bedeutungsschwer überladen.
     

Definition Chakra - oder zumindest ein Versuch
 

Chakren sind im Tantrismus (und auch bei Patanjali) Punkte im menschlichen Körper, die man für die Meditation fokussiert. Sie sind Energiestrukturen, die als Lichtscheiben oder Blumen visualisiert wurden und werden. Sie sind Konzepte für Erfahrungen, die in der Meditation, aber auch im Alltag emotional gemacht werden.
 

Wo befinden sich die Chakren – und warum?
 

Chakren werden am sogenannten Mittelkanal, also der Achse, die senkrecht durch unseren Körper läuft, lokalisiert. Der Mittelkanal, oder sushumna-nadi, verläuft vor der Wirbelsäule. Auf ihm werden die fundamentalsten emotionalen und spirituellen Erfahrungen gemacht, die wir unmittelbar als innerkörperliche Erfahrung wahrnehmen können. Zu diesen Erfahrungen gehören: sexuelle Erregung, Wut, Ärger, Liebe und Liebesschmerz, der Frosch im Hals, Trauer, Konzentration, Visionen und andere bewusstseinserweiternde Einheitserfahrung.
 

Was sollten Chakren ursprünglich bewirken?
 

Zunächst ging es weniger um Einheitserfahrungen oder, wie in der westlichen Chakra-Lehre, um die Auflösung von Lebensthemen, sondern um das Erlangen besonderer Kräfte und Fähigkeiten. Dazu wurden spezielle Mantras und die Energien von Gottheiten in Form von Vokalen und Silben des Sanskrit-Alphabets in spezielle Punkte des Energiekörpers gesetzt, beziehungsweise visualisiert. Diese Übung nennt sich Nyasa. Der Klang dieser Mantras, beziehungsweise dem Sanskrit-Alphabet in seiner Gesamtheit, erzeugt in der Überzeugung der Praktizierenden kraftvolle Schwingungen, die zur spirituellen Befreiung oder Erkenntnis - aber auch zu weltlichem Reichtum führen kann. Auch die Kraft der Gottheiten, die mit dem jeweiligen Chakra verbunden wurden, trugen zu diesen Zielen bei. Hauptgottheiten, die fast in allen klassischen tantrischen Chakra-Systemen auftauchen sind: Ganesha, Brahma, Vishnu, Rudra, Isvara, Sadasiva und Bhairava – je nach Anzahl der Chakren. Die höchste Gottheit des jeweiligen Systems tauchte nicht in den Chakren auf, weil sie im Sahasrara ruht – welches in diesen Texten nicht als wirkliches Chakra gezählt wird, weil es das Ziel und Zuhause der Kundalini ist und – im Gegensatz zu den anderen Chakren nicht mehr durchstoßen werden muss. Die Arbeit mit Chakren hatte im ursprünglichen Sinn also auch immer viel mit Magie zu tun. Später dienten diese Übungen aber zur Befreiung vom herkömmlichen Denken durch Bewusstseinserweiterung und Einheitserfahrung.
 

Wie viele Chakren gibt es?
 

Sieben, acht oder ein paar mehr oder weniger? Jede tantrische Tradition oder Schule, die etwas auf sich hielt, hatte, so scheint es, ihr eigenes Chakra-System, mit dem sie arbeitet. Es wurde auf fünf, sieben, manchmal nur drei, neun, zehn, zwölf und 16 Chakren meditiert – um besondere Kräfte und Einsichten zu erlangen. Tibetische Buddhisten verwenden fünf Chakren, das Vijnana Bhairava, (Das göttliche Bewusstsein), die bedeutendste Schrift des Kaschmirischen Shivaismus aus dem 10./11. Jahrhundert, nennt zehn Chakren. Das Sieben-Chakra-System taucht erstmals in einem Text namens Śāradā-tilaka aus dem 13. Jahrhundert auf, in einer ausgearbeiteteren Form dann in der Shiva Samhita aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. Dass in unserem westlichen Yoga-Verständnis sieben Chakren die Norm(alität) sind, hat, wie Eingangs erwähnt, mit dem Buch von Sir Woodroffe zu tun.
 

Welche Verbindung besteht zwischen Chakren und Mantren?

 

In der westlichen Chakra-Lehre wird jedem Chakra ein Mantra zugeordnet. LAM für das Wurzel-Chakra (Manipura), VAM für das Sakralchakra (Savdhisthana),RAM für das Nabel-Chakra (Manipura) und so weiter. Tatsächlich sind diese Bijas, also Keim-Mantras, aber nicht die Keim-Mantras der Chakren, sondern der Elemente, die ihnen zugeordnet sind. Wenn wir also LAM, VAM, RAM, etc. chanten, aktivieren wir damit nicht das Wurzel, Sakral, oder Nabel-Chakra, sondern die Kraft des Elements Erde, Wasser und Feuer, die zwar einerseits den Chakren zugeordnet sind, aber nicht verpflichtend an diesen Stellen sein müssen. Es gibt tantrische Schriften, in denen das Element Erde im Herzchakra angesiedelt ist. Und das Element Raum wird häufig nicht mit der Halsregion verbunden, sondern oberhalb des Kopfes, weil dort die Erfahrung der Verschmelzung mit dem unendlichen Raum stattfindet. Das einzige Mantra, das in diesem Denken wirklich zu einem Chakra gehört, ist das OM. Es ist das Mantra des Herzchakras.
 

Welche Farben haben Chakren?
 

Rot, weiß oder bunt? In den alten Texten gibt es die Regenbogenfarben-Zuordnung nicht, die eine moderne „Farbgebung“ ist. In der Shiva Samhita tauchen drei Farben auf, rot und gold, die sich abwechseln und weiß für das Ajna-Chakra, das dritte Auge.
 

Ein Chakra öffnen – wie jetzt?
 

Um die Chakren zu öffnen, damit die Kundalini in der Sushumna aufsteigen kann, wurden keine Asanas praktiziert. Die Öffnung fand über Pranayama-Techniken, besonders das Atemhalten, und Mantras statt. Die Mantras fungieren als eine Art Tonnadel, die die Chakren durchsticht. Erst in den neueren Formen des Chakra Yoga wurden Asanas mit Chakren verbunden. Das kann ein sehr guter Einstieg insbesondere für westliche Menschen sein, weil die einzelnen Körperregionen so aktiviert und besser spürbar sind.
 

An welches Chakra-System glauben wir nun?
 

Man kann wunderbar mit beiden Systemen oder Traditionen arbeiten, dem klassischen und dem modernen. Letztlich zählt das Ergebnis, beziehungsweise, was man durch die Arbeit mit Chakren erreichen möchte. Spirituell bedeutsam wird es letztlich nur, wenn die Praxis zu einer wirklichen und bleibenden Transformation führt, ob sie unser Leben, unsere Sichtweisen und unser Bewusstsein anhaltend in einer Weise verändert, die uns gelassener, weiser, zufriedener, befreiter macht. Dazu können Farben, Steine, Öle genauso beitragen, wie die Vorstellungskraft, ein Mantra oder der Glauben an die Kraft der wilden Yoginis.

 

Quelle: Yogamehome im Rahmen des Programms 21 Tage Ohm, Nov.22
Um das alte System der Chakren ranken sich viele Mythen und Missverständnisse. Stephanie Schönberger erklärt die Bedeutung und Tradition des Chakra-Modells und räumt mit Irrtümern auf.